Es gibt einen bedeutenden Hauptunteschied den ein Studium von der Schule unterscheidet: Selbstständigkeit!
Wer sich nicht selbst zu helfen weiß und keine autodidaktischen Ambitionen pflegt, wird als Student nicht lange überleben. Vor 20 Jahren hieß das die hiesige Uni-Bibliothek durchzuforsten und dort Nächte lang vor schier unüberwältigenden Bücherstapeln zu verbringen. Auch wenn Bücher heute immernoch ein wertvolles Naschlagmedium darstellen, sind es aber vor allem Videoportale und andere webbasierte Lernvorrichtungen.
Auch ich kann mich an die Nutzung von E-Learning Inhalten bis ins erste Semester zurück erinnern.
Darunter waren unter anderem Aufzeichnungen von Vorlesungen, wie etwa die "Grundlagen der Mathematik" Vorlesung von Prof. Jörn Loviscash von der FH Bielefeld, der extra für diese Vorlesung ein elektronisches Zeichengerät mit der Videokamera synchronisierte. Hier eine Beispielvorlesung:
http://www.youtube.com/watch?v=yNwBDGZ2xts&list=PL5F6F56F5E5F3EC5C&index=11&feature=plpp_video
Ebenfalls sehr prägend für mich waren die Videotutorial Reihen von Jonathan Williamson und David Ward über fortgeschrittene Nutzung der 3D-Grafik Software "Blender", ohne die ein eigenständiges Erlernen dieser komplexen Software gar nicht möglich wäre: http://cgcookie.com/blender/2010/11/12/creating-a-werewolf-part-4/
Doch Videos sind letztlich auch nur eine Form des "Broadcasting" wie es auch schon das klassische "Lehrer hält Vortrag vor der ganzen Klasse"-Model ist. Die Form von E-Learning, von der auch Salman Khan in seinem Vortrag über "Reinvention of Education" gesprochen hat lässt sich in einer ähnlichen Form ansatzweise bei der Virtuellen Hochschule Bayern finden.
Hier habe Ich den Sprachkurs "Russisch für Anfänger" belegt, der genauer gesagt von SZ-Online angeboten wird. http://www.sprachenzentrum-online.eu/welcome.sz
Der Sprachkurs ist eine aufwendige Java Applikation, die Inhalte vermittelt und Wissen abfragt. Lösungsversuche können korrigiert werden und bisherige Fortschritte in einer übersichtlichen Statistik abgerufen werden. Zusätzlich steht ein Forum bereit, in dem nicht nur direkte Fragen zur Sprache an sich an die Betreuer stellt werden können, sondern auch Kritik und Verbesserungsvorschläge an das didaktische Konzept oder auch Hinweise auf Fehler und Bugs in der Software. Als Ergänzung zum Sprachkurs werden Skypekonferenzen angeboten in denen die Studenten sich mit den Betreuern in der jeweiligen Sprache zu Übungszwecken unterhalten können.
Das einzige Problem ist die recht intolerante Software, für die es gerade bei Übungen wo ganze Sätze geschrieben werden sollen, nur einen einzigen "String" als Lösung kennt und bereits ein fehlendes Komma als kompletten Fehlversuch wertet. Deswegen hat man glücklicherweise auch 3 Versuche für die Bearbeitung einer Übung, doch die teilweise abstrakten Aufgabenstellungen machen es einem auch nicht sonderlich leicht.
Nichts destotrotz ist diese Plattform ein großartiges Paradebeispiel für eigenständiges Lernen im Web und ist nur jedem zu empfehlen, der eine neue Sprache lernen, sich jedoch nicht an feste Anwesenheitstermine binden möchte.
Bin ganz deiner Meinung. Anwesenheit in der Vorlesung sollte absolut freiwilich sein, was ein digitiales Klassenzimmer vorraussetzt.
AntwortenLöschenDas mit dem Sprachkurs über das E-Learning Portal finde ich sehr interessant, da ich bisher nur im "klassischen Sinn" - sprich in der Schule - Sprachen gelernt habe. Aber einen Versuch wäre es auf jeden Fall einmal wert! Die Tatsache mit dem einzigen "Lösungsstring" ist dahingehend schon wieder lustig ;-)
AntwortenLöschenJa das Problem ist vor allem, auch bei so Sachen wie "Aufzählungen" wo es im Prinzip egal ist, ob du erst das eine Wort und dann das andere in die Kästchen setzt nur um dann festzustellen, dass du sie anders herum hättest einsetzen müssen...eben weil jedes Feld einen bestimmten String erwartet, egal ob es Sinn macht oder nicht :D
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